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Über mich

Ich schreibe seit über zwanzig Jahren Kinderbücher.

Und das, obwohl man mich als Kind durchaus als Lesemuffel bezeichnen konnte. Die Begeisterung fürs Zeichnen brachte mich schließlich dazu, eigene Texte zu verfassen und meine Erzählstimme zu entdecken.

Kurzvita

Sven Gerhardt hat nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter einige Jahre als Grafiker und Illustrator in der Werbebranche und für Verlage gearbeitet. Über seine Begeisterung zum Zeichnen hat er schließlich seine »Erzählstimme« gefunden, obwohl man ihn als Kind durchaus als Lesemuffel bezeichnen konnte. Heute arbeitet er als freiberuflicher Autor und hat es mit den Abenteuern rund um die »Heuhaufen-Halunken« auf die Kinderbuch-Bestsellerliste geschafft. Er lebt mit seiner Familie in Marburg.

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Sven und die Bücher – wie alles begann …

Viele Kinderbuchautoren berichten, dass sie als Kind schon immer gerne gelesen und ein Buch nach dem anderen verschlungen haben. Das war bei mir nicht so. Ich kann mich an ein Buch erinnern, dass ich als Kind nicht verschlungen, sondern eher in äußerst kleinen Häppchen geknabbert habe. Es hieß »Armer Esel Alf« und hatte 48 Seiten. Ich habe mehrere Monate fürs Knabbern gebraucht und wusste am Ende nicht mehr, was am Anfang drin stand. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es um einen Esel ging. Warum der arm war – keine Ahnung. 

 

Die Geschichte von Cora Annett war natürlich nicht das Problem. Es wäre mir vermutlich mit jedem anderen Buch genauso gegangen. Wenn ich die Wahl zwischen Spielen und Lesen hatte, entschied ich mich immer fürs Spielen. Und wenn ich die Wahl zwischen Lesen und Langweilen hatte … naja, ihr könnt es euch denken. Ich konnte ja nicht ahnen, was mir dadurch alles entging. 

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Endlich mal ein Buch, mit dem ich was anfangen konnte! 

Irgendwann bekam ich jedoch ein Wimmelbuch von Ali Mitgutsch in die Finger. Es hieß »Hier in den Bergen« und es fesselte mich sofort. Meine Ausgabe war zwar nur im Hosentaschenformat (meine Kinder haben mittlerweile die Großausgabe), aber die Bilder faszinierten mich! Es gab so unendlich viel zu entdecken – und das ganz ohne Buchstaben.
 

Nun muss man allerdings wissen, dass ich immer schon gerne und recht passabel gezeichnet und gemalt habe. Dass ich den Zugang zu einem Buch über die Illustrationen bekommen hatte, war also eigentlich kein Wunder. Und Ali Mitgutschs Stil liebe ich bis heute sehr! Meine Verbindung zu Büchern war also geschaffen. 

 

Viele Jahre später sollten es auch die Bilder sein, die mich zum Schreiben gebracht haben. Irgendwann reifte in mir der kühne Wunsch ein Bilderbuch zu gestalten. Da ich mit meinen zeichnerischen Fähigkeiten recht schnell an meine Grenzen kam, legte ich das Projekt sehr bald wieder zu den Akten. Wenig später fiel mir jedoch das Buch »Sei kein Frosch, Malin« von Ylva Karlsson in die Hände. 

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Ein entscheidender Moment für mich 

Das minimalistisch gestaltete Buch mit den herrlichen vignettenartigen Illustrationen von Ole Könnecke gefiel mir als Grafiker, der ich mittlerweile war, richtig gut. Und als ich dann in der Autorenvita las, dass die gute Ylva ungefähr in meinem Alter war, dachte ich mir: Ich schreibe einen Kinderroman und zeichne die paar Bilder dazu auch noch selbst. Es gelang ganz gut und daraus wurde das bebilderte Manuskript zu »Nach dem Regen scheint die Sonne«. Das Schreiben hat mir dabei unheimlich viel Spaß gemacht, das Zeichnen fast genauso viel und ich nahm mir vor, an den Büchern dran zu bleiben, sollte ich einen Verlag für die Geschichte finden. 2003 erschien das Buch und seitdem bleibe ich dran und schreibe voller Begeisterung Kinderbücher. Das ist für mich die sinnhafteste Möglichkeit, meine Kreativität beruflich einzusetzen.

 

Mittlerweile lese ich selbst natürlich auch gerne und das allabendliche Vorlesen in unserem Wohnzimmer möchte ich auch nicht missen. Vermutlich sollte ich mir dringend noch mal eine Ausgabe vom armen Esel Alf besorgen, um sie gemeinsam mit meinen Kindern zu lesen …

»Wenn ein Buch erstmal fertig ist, kann ich mir nicht mehr erklären, wie ich das geschafft habe.«

Selma Lagerlöf

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